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Anton Othmar Sollfelner

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Anton Othmar Sollfelner, geboren am 5.1. 1935 in Gaal/Steiermark, begann im Alter von 10 Jahren bei einem Mitglied des Grazer Philharmonischen Orchesters Klarinette zu lernen und wirkte als Klarinettist bei der Stadtkapelle und bei der Eisenbahnermusik Knittelfeld mit.

1956 rückte er als Soloklarinettist zur Militärmusik Steiermark ein und studierte ab 1957 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien in den Hauptfächern Klarinette (Prof. Österreicher) und Komposition (Prof. Uhl) sowie Dirigieren (Prof. Swarowsky). 1963 beendete er das Instrumentalstudium mit Diplom, ein Jahr später legte er die Militärkapellmeisterprüfung ab.

Im September 1965 wurde Sollfelner zum 2. Kapellmeister der Gardemusik ernannt. 1968 berief man ihn als Nachfolger von Karl Mantsch zum Kapellmeister der Militärmusik Kärnten, wo er schon 1969 auch zum Landeskapellmeister ernannt wurde.

Für das Blasmusikwesen in Kärnten war besonders seine pädagogische Arbeit (Kapellmeisterseminare am Kärntner Landeskonservatorium, Fortbildungskurse am Turnersee) von großer Bedeutung.

Neben der Tätigkeit als Kapellmeister trat Sollfelner immer wieder als Komponist in Erscheinung; er schuf symphonische Literatur für Blasorchester, die auch im Ausland starke Beachtung fand (etwa bei den "Festlichen Musiktagen" in Uster/Schweiz). Werke Sollfelners wurden auch bei österreichischen Festivals, etwa dem "Carinthischen Sommer" erfolgreich aufgeführt. Seine "Rhapsodischen Impressionen" wurden mit dem ersten Preis des Kompositionswettbewerbs des Österreichischen Blasmusikverbandes ausgezeichnet.

Sollfelner trat am 1. Juli 1979 als Nachfolger Rudolf Zemans das Amt des Musikreferenten im Armeekommando in Wien an. Dies erfolgte unter Übernahme des Titels "Armeekapellmeister", eine Bezeichnung, die zuletzt den Reformator der altösterreichischen Militärmusik, Andreas Leonhardt, geschmückt hatte.

Sollfelner nahm seine Arbeit mit Engagement auf und setzte bald wichtige neue Akzente im Militärmusikwesen, besonders im Hinblick auf Ausbildung und öffentliches Auftreten der Militärmusiken. Deutlichster Beweis dafür sind die seit 1980 üblichen Zusammenziehungen aller Militärmusiken zu einer einwöchigen Ausbildung, in deren Rahmen Showauftritte der Militärmusiken ("Musik in Bewegung") stattfinden. Die Österreichische Militärmusik konnte in den Jahren seit 1980 verstärkt auch international Aufmerksamkeit verbuchen: Staatsvertragsjubiläen, Internationales Militärmusiktreffen 1985 in Wien, 1991 in Salzburg und ein Fernsehfilm ("Zauber der Montur"). Das Internationale Militärmusiktreffen 1985 in Wien wurde im "Guinness-Buch der Rekorde" als "Größtes internationales Militärmusiktreffen der Welt" aufgenommen.

1985 erwarb er mit einer wissenschaftlichen Arbeit über die Österreichische Militärmusik in der Ersten Republik an der Wiener Musikhochschule den Titel "Magister artium" 1988 wurde er mit dem Titel "Professor" ausgezeichnet.

1994 trat Anton Sollfelner, der das Militärmusikwesen Österreichs über Jahrzehnte hinweg in vielfältigster Weise beeinflusste, mitbestimmte und maßgeblich zum hohen Niveau und zur großen Beliebtheit der Militärmusik beitrug, in den Ruhestand.

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